Im UbermorgenLabor verwenden wir den Raspberry Pi als Universalwerkzeug. Durch das Desktop-Gehäuse erhält der Raspberry einen Ein- und Ausschalter sowie eine dauerhaft arbeitende Uhr. Und der Raspberry Pi eignet sich für die meisten Aufgaben die bei uns so anfallen ziemlich gut.
Besonders bequem für die Systempflege ist, dass das komplette Benutzerverzeichnis Nutzer “Pi” beim Neustart des mit einer zuvor gesicherten Version überschrieben wird. Da “Pi” in unserer Version ziemlich eingeschränkt ist, ist das System ziemlich resistent gegen unerlaubte Veränderungen. Damit funktioniert der Raspberry prinzipiell wie ein Windows-PC mit einer “Wächter-Karte” die in Schulen häufig zum Einsatz kommt.
Außerdem wird an unserer Schule der Raspberry auch zum Anzeigen des Vertretungsplans genutzt. Wenn Du das eine oder das andere auch nutzen möchtest, kannst Du das Image gerne hier herunterladen.
Raspberry aus dem UbermorgenLabor
Es folgt eine knappe Anleitung zum Klonen und einrichten der Distribution mit Hinweisen zu besonders sicherheitsrelevanten Schritten
- Nachdem Du das Image heruntergeladen und entpackt hast, musst es auf eine Micro-SD-Karte geschrieben werden. Das ist nicht das gleiche wie die Datei einfach zu kopieren. Wie das funktioniert wird z.B. hier ganz gut erklärt. Die Karte auf die das Image geschrieben wird sollte am Besten 16GB groß sein.
- Während der Raspberry das erste mal startet wird das Dateisystem auf die ganze Karte ausgedehnt. Du könntest also auch eine viel größere Karte verwenden. Um das Image zu erstellen habe ich übrigens das Script Pishrink verwendet.
- Nach dem Start sind einige Dinge zu erledigen. Wohl am wichtigsten: Der Nutzer “root” muss ein Passwort erhalten. Der Nutzer “root” besitzt traditionell alle Rechte und kann daher auch einigen Schaden anrichten. Im Terminal wird dazu folgendes eingegeben:
sudu su passwd HIER EIN GUTES PASSWORT EINGEBEN
- Als nächstes möchte man den Raspberry vielleicht in einem W-LAN nutzen. Die entsprechenden Zugangsdaten speichert man in einer Datei die wie folgt geöffnet wird. (Alternativ kann man den Raspberry aber auch an ein LAN-Kabel hängen.)
nano /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf
- Jetzt ist der Raspberry fit für den Einsatz im Klassenzimmer.
- Wenn man später eine Änderung am Nutzerverzeichnis vornehmen möchte, muss man die aktuelle Version des kompletten Nutzerverzeichnisses per Befehl in das Vorlagen-Verzeichnis kopieren:
sudo rsync -a --delete /etc/.guard/pi/ /home/pi
- Dabei wird man nach dem weiter oben gesetzten Passwort gefragt.
- Soll der Raspberry für die Anzeige eines Schwarzen Brettes eingesetzt werden, müssen noch einige Schritte vorgenommen werden:
- Mit dem folgende Befehl wird die Autostart-Datei geöffnet. Darin sind die Änderungen dokumentiert, die für die Anzeige des Schwarzen Brettes nötig sind. (In dieser Datei wird auch die Internetadresse angegeben die angezeigt werden soll)
nano /home/pi/.config/lxsession/LXDE-pi/autostart
- Es lässt sich noch einstellen, dass der Bildschirm an bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten ein- bzw. ausgeschaltet werden soll. Folgender Befehl führt zu der dokumentierten Datei:
crontab -e
- Zum Schluss muss noch einmal das Nutzerverzeichnis von “Pi” zur Vorlage gemacht werden. Wie schon weiter oben funktioniert das per:
sudo rsync -a --delete /etc/.guard/pi/ /home/pi
Ich hoffe das Image hilft dem einen oder anderen Kollegen oder interessierten SchülerInnen. Für die Ordnungsgemäße Funktion können wir keine Verantwortung übernehmen aber vielleicht kann hier in den Kommentaren die eine oder andere Frage geklärt werden.